04.12.2024 | Aktuelles
WAS BLEIBT VON DER KUNST?

Nach einem erfolgreichen Symposium im Vorjahr mit dem Titel „Lebenswerke sichern!“, widmet sich die KKS erneut dem Erhalt von Künstlernachlässen. Denn viele Künstler*innen und deren Familien stehen, nicht nur in Kärnten, vor der Frage, wie ein künstlerisches Werk für nachfolgende Generationen bewahrt werden kann.
Ein große Zahl an Kunstschaffenden und Interessierten hat sich am 29. November 2024 im kärnten.museum in Klagenfurt eingefunden, um von Expert*innen einen Einblick in den Umgang mit künstlerischen Vor- und Nachlässen zu erhalten. Der Tenor des Abends war: Um das Lebenswerk von bildenden Künstler*innen zu erfassen und zu erhalten, bedarf es Eigeninitiative und fundierter Beratung!
Nach der Begrüßung durch KKS-Vorständin Gabriele Semmelrock-Werzer hat Vorstand Adolf Rausch über das Engagement der Stiftung für den Erhalt künstlerischer Lebenswerke, die wachsende Dringlichkeit des Themas und einen neuen Verein als Service und Beratungsstelle für Kärnten, der sich in Gründung befindet, berichtet. Dieses KÄRNTNER FORUM für VOR- und NACHLÄSSE wird 2025 mit ihm als Obmann seine Tätigkeit aufnehmen.
Rechtsanwältin Ute Hammerschall hat im Anschluss daran dem Publikum die wichtigsten rechtlichen Zusammenhänge und Voraussetzungen für eine erfolgreiche Absicherung von Kunstnach/vorlässen kompetent und verständlich erläutert. Und Elisabeth M. Gottfried und Susanne Neuburger, die extra aus Wien angereist sind, haben interessant die heuer gegründete Initiative des Österreichischen Forums für Vor- & Nachlässe bildender Kunst und ihre Zusammenarbeit mit österreichischen Museen und der Wissenschaft vorgestellt. Sie freuen sich auch über eine enge Zusammenarbeit in den kommenden Jahren mit der neuen Kärntner Initiative.
Zu Abschluss hat Kunstexpertin Ulli Sturm die zukünftige Arbeit des KÄRTNER FORUMS im Hinblick auf seine beratenden Tätigkeiten und den Pool an Expert*innen präsentiert und eine kurze Einführung und Tipps für die richtigen Herangehensweise zur Aufarbeitung von künstlerischen Lebenswerken geboten.
Um mit gutem Beispiel für Kärnten voranzugehen, hat der Vorstand der Kärntner Kulturstiftung KKS beschlossen das neue Forum als unterstützendes Mitglied zu fördern und ab 2025 die Finanzierung eines für Kärnten besonders bedeutenden künstlerischen Vor- oder Nachlasses zu finanzieren.
Damit wird ein wichtiges Zeichen für die Relevanz des Themas und die Bedeutung der Bildenden Kunst für das kulturelle Erbe des Landes Kärnten gesetzt.
Fotos © Johannes Puch